Leider keine Anmeldung mehr möglich – der Workshop ist ausgebucht.

Influencer/-innen bieten Kindern Orientierung, Identifikationsmöglichkeiten und jede Menge Unterhaltung. Dass hinter den Auftritten teilweise wohlüberlegte Geschäftsmodelle stehen, die vor allem auf unterschiedlichsten Werbeformen beruhen, ist für Kinder schwer zu durchschauen. Denn Kindern fällt es schon bei klassischen Medien wie Fernsehen oftmals nicht leicht, Werbung oder Produktplatzierung zu erkennen bzw. eine kritische Distanz dazu aufzubauen. Unternehmen setzen seit Jahren gezielt auf Influencer-Marketing, um junge Zielgruppen anzusprechen, die sie über klassische Medien wie z.B. das lineare Fernsehen kaum noch erreichen. Kinder sind für etablierte Werbeformen weniger empfänglich. Sie fühlen sich von humorvoll gestalteter Werbung in Influencer-Beiträgen eher angesprochen und sehen diese weniger kritisch. Aber können Kinder die verschiedenen Formen der Influencer-Werbung und an sie gerichtete Kaufappelle identifizieren und wie gehen sie damit um? Diese und weitere Fragen waren der Ausgangspunkt für ein Forschungsprojekt der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), welches im Juli 2021 abgeschlossen wurde. Ausgehend von den Ergebnissen der Studie werden in diesem Workshop für Kinder problematische Influencer-Werbeformen thematisiert und eine Schulungseinheit für Pädagogen*innen vorgestellt und diskutiert.

Leitfragen:

  • Welchen Influencer-Werbeformen begegnen Kindern in sozialen Medien?
  • Inwieweit können Kinder werbliche Beiträge und Konsumofferten von Influencern identifizieren?
  • Über welches Wissen verfügen Kinder in Bezug auf die Mechanismen und Strukturen von Influencer-Werbung?
  • Wie kann man Kinder medienpädagogisch gezielt im Umgang mit Influencer-Werbung sensibilisieren und unterstützen?



Die sieben Offene Kanäle und zwei nichtkommerziellen lokale Radiosender Sachsen Anhalts sind Orte der Begegnung für alle Bürger*innen. Sie haben es sich zum Ziel gesetzt, neben nachhaltiger Bürgermedienarbeit und technischem Support der Akteur*innen, kontinuierlich Lern- und Partizipationsangebote zu schaffen. Praxisorientierte Medienprojekte bieten Möglichkeiten, Menschen mit und ohne Behinderungen sowie Menschen mit vielfältigen sozialen und kulturellen Hintergründen zusammenzubringen und sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen aus verschiedenen Blickwinkeln auseinanderzusetzen. Neben den medialen Produkten stehen dabei die Arbeitsprozesse und das gegenseitige Miteinander im Vordergrund. Durch das gemeinsame Ziel erleben die Teilnehmenden ganz nebenbei, was Toleranz und Vielfalt für die eigene Lebenswelt und die der anderen bedeuten können.
Wie und welche praktischen Angebote für alle Menschen umgesetzt werden können, wo die Herausforderungen und Grenzen in der Planung und Akquise liegen und welche Bereicherung die Zusammenarbeit für die Menschen darstellt, werden Vertreter*innen der Offenen Kanäle und nichtkommerzielle Lokalradios in dem Workshop aufzeigen. Ziel des Workshops soll sein, die verschiedenen Ansätze der Medienbildungsangebote in der Bürgermedienlandschaft Sachsen-Anhalts sichtbar zu machen.

Leitfragen:

  • Welche inklusiven Medienbildungsprojekte werden bei den Offenen Kanälen und nichtkommerzielle Lokalradios umgesetzt? Wie können dabei unterschiedliche Zielgruppen langfristig motiviert werden?
  • Wie können Bürgermedien als vielfältige Begegnungsorte fungieren? Wie sieht die Planung, Akquise und Durchführung von medienpädagogischen Projekten mit heterogenen Zielgruppen aus? Welche besonderen Faktoren müssen hierbei berücksichtigt werden?
  • Welche Herausforderungen stellt ein offenes, auf Diversität ausgerichtetes, medienpädagogisches Projekt dar? Welche Grenzen und Barrieren müssen bei der Planung und Durchführung überwunden werden?

Workshopablauf:

1. kurze Vorstellung konkreter Projekte aus den Bürgermedien

2. Teilnehmende verteilen sich anhand ihrer Interessenslagen auf folgende Thementische:

  • Offener Kanal Magdeburg: „FrauenStärken“ – Frauenfilmprojekt zur Stärkung migrantischer Frauenvereine und -initiativen
  • Offener Kanal Merseburg-Querfurt:„Politische Bildung für Menschen mit besonderem Förderbedarf“
  • Offener Kanal aus Wettin: „Kultur macht stark! – Filmprojekte mit bildungsbenachteiligten Kindern- und Jugendlichen“
  • Offener Kanal Salzwedel: „Intergenerative und interkulturelle Videoprojekte im Mehrgenerationenhaus“

3. Detaillierter Einblick in das jeweilige Projekt anhand der Leitfragen

4. Im Anschluss: Austausch, Ideensammlung, Vernetzung und mögliche Kooperationen




Kurze Nachrichten über Messengerdienste senden, ein Reiseziel googlen oder ein Bild in sozialen Netzwerken teilen. Für viele Menschen ist dies Alltag – doch längst nicht jede Person kann von den Potenzialen der digital-vernetzten Technologien profitieren. Das Projekt „Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben“ – kurz PIKSL aus Düsseldorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit und ohne Behinderungen einen Raum zu geben, indem sie einen barrierefreien Zugang zu digitalen Endgeräten haben und den Umgang mit ihnen lernen können. Neben den offenen Angeboten der PIKSL Labore, bieten die Gründer*innen auch vielfältige Bildungsangebote im digitalen Bereich an. Das besondere an ihrer Arbeit ist, dass Menschen mit Behinderungen selbst zu Expert*innen werden und so für Teilhabe und Inklusion sensibilisieren können.

Wie offene Bildungsangebote für Menschen mit und ohne Behinderungen das Leben bereichern können und welche Formen und Möglichkeiten der inklusiven Medienarbeit es gibt, soll in diesem Workshop herausgefunden werden. Neben praktischen Bildungsangeboten, die ausprobiert werden können, soll der Frage nachgegangen werden, wie mit einfachen Mitteln ein Begegnungsraum für Menschen mit und ohne Behinderungen in der Region etabliert werden kann.

Leitfragen:

  • Welche Angebote müssen geschaffen werden, um das Internet und seine Inhalte für jeden zugänglich machen zu können?
  • Welche digitalen Barrieren gibt es und was muss bei der Gestaltung (Darstellungsform, Leichte Sprache, Assistenzsysteme) barrierefreier digitaler Angebote beachtet werden?
  • Welche Bedingungen müssen für medienpädagogische Projekte für Menschen mit und ohne Behinderungen geschaffen werden?
  • Wie lassen sich inklusive Räume gestalten und etablieren? Welche Rolle spielt dabei ein hybrides Konzept?
  • Welche wertvollen Tipps, Methoden und Ansätze können Sie den Teilnehmenden in Bezug auf inklusive Medienarbeit auf den Weg geben?



Für die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit sind die medial geprägten Lebenswelten sowohl eine Herausforderung als auch eine große Bereicherung. Einerseits ist zu hören, dass klassische Begegnungsorte zunehmend leer bleiben, andererseits davon, dass digitale Räume neue Möglichkeiten bieten, Heranwachsende dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten und gemeinsam ihre Freizeit verbringen. Online Gaming und Austausch-Plattformen wie Discord sind nicht nur während der Pandemie zu festen Größen für Kinder- und Jugendliche geworden. Für Fachkräfte bietet sich hier die Chance, in die digitalen Lebensräume der Kinder und Jugendlichen einzutauchen, um sie dort zu erreichen und diese für ihre Tätigkeitsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe zu erschließen. Dennoch gibt es nach wie vor auch die klassischen Begegnungsorte mit innovativen medienpädagogischen Ansätzen, die sich erfolgreich etablieren und fortwährend frische Ideen ausbauen. Diese Vielfalt bestehender als auch neuer Modelle gilt es nicht nur innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe, sondern auch darüber hinaus bekannt zu machen – überall dort, wo die Förderung und Bildung von Heranwachsenden im Mittelpunkt steht und wo Synergien gebildet werden können. Dazu möchte dieser Workshop beitragen und den Teilnehmenden Methoden, Tools und Räume zum Kennenlernen und Ausprobieren vorstellen.

Leitfragen:

  • Welche neuen analogen und digitalen Räume hat die Kinder- und Jugendarbeit in der jüngsten Vergangenheit für sich entdeckt? Wie kann sie die digitalen Lebenswelten für die Erreichbarkeit ihrer Zielgruppen nutzen? Welche Herausforderungen ergeben sich für professionelles sozial- und medienpädagogisches Handeln?
  • Welche digitalen Formate eignen sich, um Teilhabe zu ermöglichen, Schutz zu gewährleisten und Orientierung zu geben?
  • Welche Plattformen sind geeignet, um den Balanceakt zwischen digitaler Jugendarbeit und Jugendmedienschutz zu realisieren? Inwieweit darf in die Netzwerke der Jugendlichen eingedrungen werden?
  • Welche (kostenfreien) Tools und Plattformen stehen Kinder- und Jugendzentren für digitale Bildungsarbeit zur Verfügung? Wie können neue hybride Räume der Begegnung für Kinder und Jugendliche geschaffen werden?

Workshopablauf:

1. kurze Vorstellung der Projektarbeit

2. Teilnehmende verteilen sich anhand ihrer Interessenslagen auf folgende Projekte:

  • Jessica Burkhardt – Stadtbibliothek Magdeburg
  • Daniel Brandhoff & Sofia Melcher – tumult Halle
  • Matthias Löwe – Initiative Creative Gaming als spielerische Medienbildung
  • Daniel Maurer & Hannes Staat – Medientreff Zone Magdeburg

3. Detaillierter Einblick in das jeweilige Projekt – Methoden, Tools und Räume zum Kennenlernen und Ausprobieren

4. Austausch, Ideensammlung, Vernetzung und Auswertung




In der Lebenswelt Heranwachsender ist das Online-Handeln unmittelbar mit dem Offline-Handeln verbunden und kann daher aus pädagogischer Perspektive nicht separat betrachtet werden. Lern- und Lebensräume von jungen Menschen sind hybrid. Medienbezogene Themen müssen umgehend unter Berücksichtigung von Interessen und Bedürfnissen junger Menschen aufgegriffen und lebenswertorientiert in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe bearbeitet werden. Die Förderung von Medienkompetenz – im Sinne eines souveränen, kreativen und kritischen Medienhandelns – sollte dauerhaft und ganzheitlich in der Kinder- und Jugendhilfe verankert werden.

Medienpädagogisches Arbeiten findet bisher jedoch nur vereinzelt und projektbezogen in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe statt. Die inhaltliche Komplexität, Ressourcenknappheit, fehlende technische Infrastruktur sowie der strukturelle und rechtliche Rahmen stellen die Fachkräfte vor Ort vor Herausforderungen, Medienbildung beständig in den pädagogischen Alltag zu integrieren.

Aus diesem Grund setzt sich zunehmend die Auffassung durch, dass die Entwicklung nachhaltiger Medienkonzepte eine Antwort auf Digitalisierung in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe darstellt. Das Ziel der konzeptionellen Vorarbeit ist eine praxisorientierte Verankerung der Medienpädagogik in der täglichen Zielgruppenarbeit. In dem Workshop sollen die einzelnen Schritte zu einem medienpädagogischen Leitbild beleuchtet werden. Ausgehend von individuellen und strukturellen Voraussetzungen soll die Haltung der Teilnehmenden reflektiert, Handlungsempfehlungen erarbeitet und Partizipationsmethoden vorgestellt werden.

Leitfragen:

  • Welchen Mehrwert soll ein medienpädagogisches Leitbild für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bringen?
  • Wie können die Zielgruppen in die Entwicklung eines lebensweltorientierten Medienkonzeptes einbezogen werden?
  • Welchen Einfluss hat die Haltung und Motivation der Fachkräfte vor Ort für die Umsetzung medienpädagogischer Leitlinien?
  • Welche Bedingungen sind für die Umsetzung medienpädagogischer Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit geknüpft?
  • Wie können Modellversuche angeregt und Erkenntnisse zurück in Theorie und Praxis getragen werden?



Leider keine Anmeldung mehr möglich – der Workshop ist ausgebucht.

Das Internet bietet Heranwachsenden wichtige Orientierungs-, Lern- und Beteiligungsräume. Gleichzeitig ist das Risiko auf Online-Inhalte zu stoßen, die Kinder und Jugendliche ängstigen, verstören und beeinträchtigen können, ungleich höher als in traditionellen Medien. Vielen dieser Inhalte begegnen jungen Menschen in Messenger-Apps, Sozialen Netzwerken und bei Onlinespielen. Vor dem Hintergrund einer dynamischen Entwicklung von Diensten und ihren Funktionen ist es wichtiger denn je, altersgerechte Beratungs- und Hilfsangebote für Heranwachsende bereitzustellen. In der präventiven Arbeit geht es vor allem darum, riskantes Onlinehandeln frühzeitig zu erkennen und notwendige Schutz- und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Potenziale der Onlinewelt produktiv nutzen zu können.

Jugendschutz.net – das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet – stellt in diesem Workshop aktuelle Gefährdungslagen im Internet vor. Im Mittelpunkt stehen Themen wie riskante Onlinechallenges, Selbstgefährdung, sexuelle Ausbeutung von Kindern sowie Hass und Gewalt. Neben den Einblicken in die Monitoring-Praxis erhalten die Teilnehmenden Anregungen, wie die Themen präventiv mit Kindern und Jugendlichen im schulischen und außerschulischen Kontext aufgegriffen werden können.  Zudem werden für verschiedene Gefährdungslagen Informationsmaterialien für junge User, Eltern und pädagogische Fachkräfte vorgestellt.

Leitfragen:

  • Welche aktuellen Onlinerisiken bestehen für Kinder und Jugendliche?
  • Wie kann man diese erkennen und in der pädagogischen Praxis aufgreifen?
  • Welche Informationsmaterialien gibt es diesbezüglich für Kinder/Jugendliche, Eltern und pädagogische Fachkräfte?
  • Wie kann das Thema „Gefährdungslagen im Netz“ in der Bildungsarbeit mit Heranwachsenden lebensweltorientiert bearbeitet werden? Welches Vorwissen sollten Fachkräfte oder Eltern mitbringen, um auf Augenhöhe die Themen besprechen zu können?



Leider keine Anmeldung mehr möglich – der Workshop ist ausgebucht.

Ein bunter Bildschirm, aktivierende Klänge, kindliche Figuren und kleine Entdeckungsreisen. Dies alles und noch viel mehr bietet die Welt der Medien, die sich heute für Kinder schon sehr frühzeitig auftut, wenn sie das Smartphone der Eltern, den gemeinsam mit Geschwistern genutzten Fernseher oder das bereits eigene Tablet oder auch die Spielekonsole nutzen. Mit den medialen Erlebnissen offenbaren sich für die Kinder Hoffnung, Begeisterung, Stolz und Freude – aber auch Ernüchterung, Unverständnis, Frust und manchmal auch Ängste. Mediale Erlebnisse sind Teil des kindlichen Alltags, welche durch die Kinder gern spielerisch verarbeitet werden. Hier finden sich Anknüpfungspunkte sowohl für das pädagogische Handeln in den Kindertagesstätten als auch für Elternarbeit und die damit verbundene Medienerziehung in der Familie.

Wie Medienarbeit in der frühkindlichen Bildung gut gelingen kann, wollen wir in diesem Workshop anhand praktischer Einheiten herausfinden. Anhand einer Auswahl an Beispielen können verschiedene Methoden erprobt und deren Einsatz in Kindertagesstätten diskutiert werden.

Leitfragen:

  • Welche Formate und Themen begeistern und faszinieren Kinder aktuell und wie wird das pädagogische Personal der Kita damit konfrontiert? Mit welchen Methoden und didaktischen Modellen können Fachkräfte vor Ort darauf reagieren, welche Instrumente und Tools eignen sich? Mit welchen kreativen und spielerischen Ansätzen konnten bereits erfolgte Projekte punkten?
  • Wie werden die Angebote und Erlebnisse dokumentiert und festgehalten? Wie erfolgen Reflexion und Austausch im Team und in der Elternkommunikation?
  • Auf welche Lebensweltfragen kann über mediale Themen hinaus die frühkindliche Medienarbeit Antworten finden?
  • Wie können die Anforderungen an Erzieher*innen und pädagogische Fachkräfte greifbar, verständlich, umsetzbar und motivierend formuliert werden? Wie können sie selbst für die Organisation und Kommunikation mit dem Team und den Eltern profitieren?



Um Kinder und Jugendliche besser vor Gefahren im Netz zu schützen, gelten seit dem 1. Mai 2021 mit dem reformierten Jugendschutzgesetz (JuSchG) neue Regelungen. Der Bund hat das JuSchG eigenen Angaben zufolge ins digitale Zeitalter überführt. In der Begründung wurde darauf hingewiesen, dass ein Paradigmenwechsel im Kinder- und Jugendschutz notwendig sei, um Kommunikations- und Interaktionsrisiken in sozialen Medien besser Rechnung tragen zu können. Bislang geht es im Jugendschutz vor allem um das Errichten von Hürden für Kinder und Jugendliche, um den Kontakt mit beeinträchtigenden Medieninhalten zu verhindern. Darüber hinaus regelt das Gesetz nun eine Vereinheitlichung der Alterskennzeichnung von Spielen und Filmen im Handel wie auch online, Warnfunktionen vor Kostenfallen oder der Ansprache durch Fremde, altersgerechte Voreinstellungen von Spielen oder sozialen Netzwerken. Schließlich ist Einrichtung einer neuen Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz vorgesehen, die die gesetzlichen Vorgaben überwacht und Bußgelder verhängen kann.

Kritiker befürchten im Hinblick auf diese neue Bundesbehörde ein „Kompetenzwirrar“, da die Medienaufsicht im Netz grundsätzlich bei den Ländern und ihren Landesmedienanstalten und nicht beim Bund liegt. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Umstand, dass das neue Gesetz möglicherweise gar nicht für große Player wie YouTube, Instagram oder TikTok gilt. Das Panel diskutiert vor dem Hintergrund aktueller Gefährdungslagen im Netz die Praxis des Jugendmedienschutzes in Deutschland, beleuchtet die gesetzlichen Vorgaben mit Blick auf Heranwachsende, Anbieter sowie Aufsichtsbehörden und geht der Frage nach, ob die neuen Vorgaben des JuSchG wirklich zu mehr bzw. einem besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz führen. Darüber hinaus werden auch notwendige präventive Angebote

Leitfragen:

  • Was sind aktuell die größten Gefährdungslagen für Kinder und Jugendliche im Netz?
  • Führen die neuen gesetzlichen Vorgaben im JuSchG in der Praxis tatsächlich zu einem besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz?
  • Wie gestaltet sich – im Hinblick auf die neuen Vorgaben des JuSchG – die Aufsichtstätigkeit im Netz ganz konkret? Wer kontrolliert was mit welchen Befugnissen und Maßnahmen?
  • Inwieweit werden die (neuen) gesetzlichen Vorgaben von den Anbietern bereits umgesetzt? Welche Hürden bestehen hierbei? Wie können dieses ausgeräumt werden?
  • Wie kann man internetbezogenen Problemlagen wie Cybermobbing, Cybergrooming, Selbstverletzung, exzessiver Mediennutzung etc. präventiv begegnen?



Digitale Medien eröffnen umfassende Möglichkeiten für Teilhabe in digitalen und analogen Räumen, dabei werden die Potenziale für sozial benachteiligte Menschen als besonders relevant gesehen. Jedoch sollten bei aller Euphorie über die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation die damit verbundenen Herausforderungen nicht außer Acht gelassen werden. Ein barrierefreier Zugang zur digitalen Infrastruktur, zu den Medienangeboten und der Medienproduktion muss allen Menschen zur Verfügung stehen. Noch immer versperren Digital Divide Phänomene die Chance auf gleichwertige Partizipation und reproduzieren Ungleichheiten im digitalen Raum.

Medienpädagogik, die aus ihrem theoretischen Selbstverständnis heraus auf alle Dimensionen der Vielfalt und Teilhabe abzielt, nimmt hierbei eine besondere Rolle ein, weil sie einen relevanten Beitrag zur Gestaltung einer offenen und vielfältigen Gesellschaft leistet. In der Praxis gerät der breit angelegte inklusive Ansatz häufig an seine Grenzen. Ein Grund dafür ist in fehlenden Rahmenbedingungen für Begegnungen von Menschen vielfältiger Hintergründe und Orientierungen zu sehen. Ein weiterer Faktor ist die Frage nach ungleichen Bildungschancen und digitaler Zugangsgerechtigkeit, die nicht nur für die Medienpädagogik eine Herausforderung bleibt.

Auf dem Panel soll der Stand der Inklusionsdebatte in der Bildungsarbeit analysiert werden. Dabei spielen die strukturellen Besonderheiten in der interdisziplinären Zusammenarbeit (bspw. in der Sozialen Arbeit, in der Sonder- und in der Heilpädagogik) ebenso eine Rolle, wie die Veränderungen innerhalb der medienpädagogischen Theorie und Praxis.

Leitfragen:

 

  • Welche (digitalen) Barrieren erfahren Menschen mit Behinderung bzw. verschiedener sozialer sowie kultureller Herkunft und Orientierung?
  • Welche Wünsche haben die Menschen bezüglich der digitalen Teilhabe? Wie möchten sie wahrgenommen werden? Welche Partizipationsspielräume sehen sie?
  • Was kann die Medienpädagogik unter aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen im Rahmen eines breiten Inklusionsgedankens – auch im Sinne der Intersektionalität – leisten?
  • Welche Erfahrungen und Bedarfe haben Fachkräften in der schulischen und außerschulischen Bildung? Wie gelingt der Austausch zwischen einzelnen Fachdisziplinen und Medienpädagogik?
  • Wie lässt sich die gesellschaftliche Pluralität in der (medien-)pädagogischen Praxis abbilden?
  • Was muss vor dem Hintergrund der Digitalen Spaltung getan werden, um alle Menschen für geschlechter- und vielfaltsbewusste Medienarbeit zu begeistern?



In non-formalen Bildungskontexten mussten Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe während der Corona-Pandemie verstärkt auf virtuelle Angebote zurückgreifen. Diese wurden zur Kontaktpflege, Beziehungsarbeit und zur Hilfestellung bei Problemlagen genutzt. Obwohl die Fachkräfte auf eine Vielzahl von Defiziten und Grenzen gestoßen sind, wurde deutlich, dass in digitalen Formaten enormes Potenzial für die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe steckt. Eine strikte Trennung von Online- und Offlineaktivitäten entspricht allerdings nicht der Lebenswelt Heranwachsender. Ihr Alltag ist sowohl medial als auch non-medial geprägt und findet oft in hybriden Räumen statt. Daher sollte die Kinder- und Jugendarbeit sich Online- und Offlineräume gleichermaßen erschließen, um dem Teilhabe-, Orientierungs- und Schutzbedarf junger Menschen in einer mediatisierten Welt gerecht zu werden.

Die Mediatisierung der Lebenswelt Heranwachsender findet hier und heute statt und wird auch künftig an Dynamik nicht verlieren. Das hat auch das Bundesjugendkuratorium (BJK) als Sachverständigengremium der Bundesregierung erkannt und kürzlich die unzureichende Vorbereitung der Kinder- und Jugendhilfe auf die Herausforderungen und Chancen der Digitalität im Kindes- und Jugendalter kritisiert. Als Lösungsansatz fordern die Expert*innen einen gemeinsamen „Digitalpakt“ zwischen Bund und Ländern, welcher sowohl die digitale als auch analoge Lebenswelt der jungen Menschen berücksichtigt. Ausgehend von Kinder- und Jugendrechten soll die digitale Teilhabe in einer umfassenden Strategie mitbedacht werden. Das Ziel sollte sein, strukturelle und organisatorische Rahmenbedingungen für Medienkompetenzförderung als Dauer- und Querschnittsaufgabe der Kinder- und Jugendhilfe zu schaffen. Welche Verantwortlichkeiten

Leitfragen:

  • Welche Beobachtungen und Erfahrungen konnten im Zuge der Digitalisierung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe gemacht werden?
  • Welchen Mehrwert kann eine umfassende Digitalstrategie – ausgehend vom gesetzlichen Rahmen gemäß § 11 SGB VIII – in der Kinder- und Jugendarbeit bieten?
  • Welche Räume sollte sich die Kinder- und Jugendarbeit erschließen, um dem Teilhabe-, Orientierungs- und Schutzbedarf junger Menschen in einer mediatisierten Welt gerecht zu werden?
  • Wie kann Medienkompetenzförderung als Dauer- und Querschnittsaufgabe in der Kinder- und Jugendarbeit gelingen?
  • Welche Bedarfe haben Fachkräfte hinsichtlich der eigenen medienpädagogischen Kompetenz?



Kinderwelten sind Medienwelten. Daher sollen Kinder beim Aufwachsen mit Medien von allen an der Erziehung Beteiligten begleitet und unterstützt werden. Dies umfasst neben der Familie auch den Bereich der Kindertageseinrichtungen. Erzieher*innen sind daher angehalten, sich mit den aktuellen Fragen der Medienerziehung auseinander zu setzen und diese sinnvoll und zielorientiert in den Kitaalltag zu integrieren.

Wie Medien in der frühen Erziehungs- und Bildungsarbeit ihren Platz finden können, wollen wir in diesem Workshop anhand bereits vorhandener Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zusammentragen. Darauf aufbauend sollen Bausteine eines möglichen (fiktiven oder erprobten) Medienkonzepts erarbeitet werden. Ausgehend von einer Grundmotivation des pädagogischen Personals und der Bereitschaft der Eltern und Träger*innen wollen wir ein Leitbild skizzieren, das analoge wie auch digitale Lebenswelten gleichermaßen berücksichtigt und wertschätzt. Das betrifft einerseits die methodischen Zugänge zu den medialen Erlebnissen, die Kinder mit in die Kita bringen und die pädagogische Nutzung von Medien in der Kita. Anderseits können auch Potentiale digitaler Medien für die Einrichtung hinsichtlich Organisation und Kommunikation in das Leitbild aufgenommen werden.

Leitfragen:

  • Welchen Nutzen soll ein medienbezogenes Konzept oder Leitbild einer Kita und vor allem den Kindern und Familien bringen? Welche konzeptionellen Bausteine zeigen sich bereits als gelungen und welche können wir gemeinsam eruieren?
  • Wie können Kinder und Eltern in die Entwicklung des Leitbilds einbezogen werden?
  • Wie niederschwellig oder anspruchsvoll sollen Angebote gestaltet werden? Welchen Einfluss hat das auf die Motivation der Erzieher*innen, wie können sie erreicht und mitgenommen werden? Welche Formate scheinen zu Ansprache der Eltern geeignet?
  • Welche Bedingungen sind an den Einsatz digitaler Medien in der Kita geknüpft; wie gelingt dieser gelassen und unaufgeregt?
  • Wie können Modellversuche angeregt und Erkenntnisse zurück in Theorie und Praxis getragen werden?
  • Welche Perspektive kommt den medienpädagogischen Fachkräften und Studiengängen zu?



Panelbeschreibung:

Kinder erschließen sich bereits recht früh ein breites Medienportfolio. Daher ist es unabdingbar, digitale Medien in die bestehenden Konzepte der frühkindlichen Bildungs- und Erziehungsarbeit zu integrieren. Ziele der frühen Medienbildung bestehen darin, dass Kinder Medien selbstverantwortlich und kreativ handhaben sowie diese als Wissens- und Entwicklungsressource nutzen können. Dabei geht es nicht vorrangig darum, dass Kinder in der Kita möglichst viel und oft in Kontakt mit digitalen Medien kommen. Vielmehr sollen Kinder Möglichkeiten finden und dabei altersentsprechend unterstützt werden, sich Wissen über Medien und deren Nutzung anzueignen, sich des eigenen Medienhandelns bewusst zu werden und sich darüber gemeinsam auszutauschen. Zusätzlich zielt die frühe Medienbildung darauf ab, Risiken, etwa durch exzessiven Medienkonsum, vorzubeugen und Bildungschancen zu eröffnen. Medienbildung ist ein Kinderrecht, weshalb von vielen Seiten eine verbindliche Verankerung in den pädagogischen Alltag gefordert wird.

Das Handlungsfeld „Medienkompetenz“ ist in bildung.elementar, dem Bildungsprogramm für Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt, bisher nur schwach ausgeprägt. Auch deshalb mangelt es derzeit noch an einer strukturellen Basis für die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen medienpädagogischen Strategie für Kindertageseinrichtungen. Jedoch wenden sich immer mehr engagierte Träger*innen, Einrichtungen und Fachkräfte eigeninitiativ und motiviert dem Themenfeld zu. Damit stehen sie vor komplexen Herausforderungen, Bildungs- und Arbeitsprozesse zunehmend mit digitalen Medien zu gestalten und zu reflektieren. Diese Aufgabe ist vielschichtig und komplex und bedarf der Unterstützung aller Beteiligten.

Leitfragen:

  • Welche aktuellen Ziele lassen sich für die frühkindliche Medienbildung formulieren und welche strukturellen, personellen und materiellen Weichenstellungen sind dafür notwendig?
  • Mit welchen Medienfragen, Medienwünschen und Medieninteressen kommen die Kinder ­­in die Einrichtungen?
  • Welche Formate, Methoden und Programme sind geeignet, um Kindern mediale Erfahrungs­räume und selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen sowie erste Kompetenzen zu fördern?
  • Welche Aus- und Fortbildungsbedarfe haben pädagogische Fachkräfte/Erzieher*innen im Bereich der medienpädagogischen Arbeit und wer kann hierfür den nötigen Rahmen setzen?
  • Wie können Eltern erreicht werden, um an medienbezogenen Prozessen konstruktiv beteiligt zu werden?



Die Digitale Agenda für das Land Sachsen-Anhalt wurde im Dezember 2017 von der Landesregierung beschlossen und im Folgejahr vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung präsentiert. Der digitale Wandel bietet für Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zahlreiche Entwicklungschancen, die mit dem breit angelegten Programm effektiv genutzt werden sollen. Dafür müssten die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, wie beispielsweise eine schnelle Internetverbindung für ganz Sachsen-Anhalt und eine Modernisierung der Schulen. Die genauen Zielsetzungen wurden in einem 10-Punkte-Plan vorgestellt.

Über den Stand der Digitalen Agenda werden Repräsentanten der Parteien aus dem Landtag Sachsen-Anhalt auf der 5. Netzwerktagung im Rahmen einer Diskussionsrunde sprechen und eine Prognose für die Zukunft aufstellen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Einfluss der Politik gesetzt, die die Weichen für eine digitale Zukunft stellen soll.

Referent/-innen:

Lars-Jörn Zimmer – Stellvertretender Fraktionsvorsitzender, CDU
Tobias Rausch – Stellvertretender Fraktionsvorsitzender, AfD
Thomas Lippmann – Fraktionsvorsitzender, Die Linke
Holger Hövelmann – Medienpolitischer Sprecher, SPD
Dorothea Frederking – Medienpolitische Sprecherin, Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Dr. Stefan Iske – Otto-von-Guericke Universität Magdeburg

Moderation:

Marcel Roth – MDR

 




3. Rotes Sofa: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.

Gesellschaft digital gestalten

Die sich digitalisierende Gesellschaft stellt die Bildung vor neue Herausforderungen, bietet aber auch neue Möglichkeiten. So zeigen Jugendliche online, wie ihre faire Stadt der Zukunft aussieht (www.die-faire-stadt.de). Oder sie lernen mit Hilfe digitaler Tools Geschichte (www.j-a-w.de/historycraft) und ihre Welt verstehen oder gestalten ihre Kommunen mit (www.j-a-w.de/partizipation). Im netzpolitischen Salon reflektieren Expert*innen die Digitalisierung und laden zur Beteiligung on- und offline ein (www.j-a-w.de/netzpolitischer-salon). Für eine zeitgemäße Bildung braucht es neben diesen neuen digitalen Formaten aber auch eine Weiterentwicklung klassischer Bildungskontexte. Aus seinen Erfahrungen an der Jungen Akademie Wittenberg/ Ev. Akademie Sachsen-Anhalt e.V. berichtet Tobias Thiel und lädt zum interaktiven und multimedialen Multilog ein (www.digitalistbesser.info).

Referent/-innen:

Tobias Thiel

4. Rotes Sofa: fjp<media

Media-Scout – ein Peerprojekt von fjp>media

Für die Pionierarbeit des bundesweit ersten Media-Scout-Netzwerks erhielt fjp>media im Jahr 2004 den ersten Preis des Bundeswettbewerbs „Erste Wege ins Netz“. Das landesweite Peer-to-Peer Projekt bildet seitdem Media-Scouts in Sachsen-Anhalt aus. Mit dem Projekt fördert fjp>media landesweit einen kompetenten, reflektierten und produktiven Umgang mit Medien.
Media-Scouts sind jugendliche Ansprechpartner*innen in Jugendklubs, Vereinen oder Schulen. Eine medienpädagogische Ausbildung befähigt sie, Kindern und Jugendlichen zu bestimmten Themen Informationen zu vermitteln und Aufklärungsarbeit zu leisten. Sie unterstützen andere, sich in der Medienvielfalt zurechtzufinden und Medien sinnvoll, aktiv und sicher zu nutzen.

 

 

 

 

Referent/-innen:

Jessica Burkhardt

 

Fairsprechen Projekt von fjp>media

Die Digitalisierung verändert unsere Kommunikation und führt zum Entstehen neuer Interaktionsformen. Neben vielfältigen Potenzialen bergen diese Onlineangebote jedoch auch etliche Gefahren. Soziale Desorientierung, Verschwörungsideologien, Hass und Hetze sind hier exemplarisch. Dabei spielen die direkte Ansprache durch extremistische Gruppierungen oder das passive Rezipieren menschenfeindlicher Kommentare, Falschmeldungen oder Memes ebenso eine Rolle wie sprachliche Entgleisungen im Schutze der vermeintlichen Anonymität sozialer Netzwerke. Mit dem Projekt Fairsprechen unterstützt fjp>media seit 2018 Zivilcourage gegen Hass im Netz. Insbesondere Personen und Institutionen, die mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert sind, werden informiert und ermutigt, diskriminierenden Äußerungen zu entgegnen. Das Projekt bildet und berät zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure aus dem Bereich der demokratischen Bildung, aber auch Betroffene von Hass und Hetze im Netz.

 

 

 

Referent/-innen:

Andy Staudte

Audiomitschnitt:

 Download Audio (mp3) 87 MB

 




1. Rotes Sofa: Jugend hackt

Jugend hackt ist ein Programm zur Förderung von technikbegeisterten Jugendlichen. Dieses Jahr unter dem Motto “Mit Code die Um:Welt verbessern” tüfteln die Teilnehmer*innen gemeinsam mit der Hilfe ehrenamtlicher Mentor*innen an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Gesellschaft. Im November findet Jugend hackt zum dritten Mal im Eigenbaukombinat in Halle statt. In diesem Jahr haben wir uns die Aufgabe gestellt, die Diversität der Teilnehmenden zu erhöhen und insbesondere mehr weibliche Teilnehmende für Jugend hackt zu begeistern. Das rote Sofa wollen wir dazu nutzen, unsere bisherigen Herangehensweisen und Erfahrungen vorzustellen, und darüber zu diskutieren wie dies verbessert werden kann.

 

 

 

 

 

 

Referent/-innen:

Lisa Krug

Daniel Havlik

 

2. Rotes Sofa: [D-3] Deutsch Didaktik Digital

„Neue“ Medien und alte Lernkultur: Was bringt der digitale Wandel im Klassenzimmer?

Nicht erst seit dem Digitalpakt wird das Thema Digitalisierung im Klassenzimmer breit diskutiert. Doch das Digitale dem Analogen strikt gegenüberzustellen, geht an unserer Lebenswelt vorbei. Eine solche Trennung, wie sie in den Debatten aufrechterhalten wird, existiert kaum. Wir fragen vielmehr, wie ‚neue‘ Medien die Lernkultur verändern. – Das Projekt [D-3] lädt dazu auf das Rote Sofa ein: zu Austausch, Argumenten, Anregungen und Anwendungen rund um die digitale Transformation im Klassenzimmer. Wie wandeln sich Lehren und Lernen im Zuge der Digitalisierung? Wie können Lehrer*innen, Medienpädagog*innen und Hochschulen, die Lehrkräfte ausbilden, diesen Prozess wirksam begleiten? Und was können, was sollten, was müssen wir tun, um angehende Lehrer*innen auf die neuen Aufgaben schon heute vorzubereiten? Anders gewendet: Was haben Sie und was hätten Sie gern schon an der Universität gelernt, um neue Anforderungen meistern zu können?

Über diese und weitere Fragen möchten wir ins Gespräch mit Ihnen kommen. Dabei geben wir Input aus der Praxisarbeit des Projekts [D-3] Deutsch Didaktik Digital und stellen unsere Ideen und Ansätze für eine digital- und medienkompetente Lehrer*innenbildung vor. Denn [D-3] verfolgt das Ziel, innovative Lehr-Lernkonzepte, Informationskompetenz und -technologien im Lehramtsstudium an der Martin-Luther-Universität zu verankern. Dabei ist uns wichtig, dass sich die Student*innen mit mediendidaktischen und ‑pädagogischen Konzepten auseinandersetzen und überdies praxisnahe Anwendungsmöglichkeiten für ihr künftiges Unterrichten bekommen.

Das rote Sofa möchte das Projekt-Team nutzen, um über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Lehrer*innenbildung zu diskutieren, wenn es um die Gestaltung des digitalen Wandels in Deutschlands Klassenzimmern geht.

 

 

 

 

 

Referent/-innen:

Dr. Gunhild Berg

René Barth

Bernhard Franke

Marie Güntzel

Dirk Kuntze

Sarah Stumpf

 

Audiomitschnitt:

Download Audio (mp3) 80 MB

 




Workshop nach der World Café-Methode.

Workshop Beschreibung:

Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung setzte bereits während des Entwicklungsprozesses der Digitalen Agenda auf Transparenz und Partizipation der Bürgerinnen und Bürger. Daher knüpft der Workshop direkt am Panel 10 „Digitale Agenda Sachsen-Anhalt auf dem Prüfstand“ an und möchte die Teilnehmenden der Tagung dazu einladen, ins Gespräch zu kommen, um sich an der Weiterentwicklung des Maßnahmenplans „Bildung in der Digitalen Welt“ zu beteiligen.

Nach der World Café-Methode werden anhand von konkreten Fragen die Informationen und Ergebnisse des vorangegangenen Panels in Kleingruppen diskutiert. Die Ergebnisse der „Cafe“-Gespräche sollen schließlich als Handlungsempfehlungen formuliert werden und bilden zusätzlich Anknüpfungspunkte für die Abschlussdiskussion der Netzwerktagung.

Einführung:

Alexander Karpilowski – Netzwerkstelle Medienkompetenz Sachsen-Anhalt
Katja Wolf – Medienanstalt Sachsen-Anhalt

Folgende Thementische laden zum Gespräch ein:

Schulische Medienbildung – Moderation: Prof. Dr. Paul Bartsch – Hochschule Merseburg

Medienpädagogische und -didaktische Kompetenz der (angehenden) Lehrkräfte/Pädagog*Innen – Moderation: Ines Bieler – Initiative: Lehramt@digital, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Medienkompetenz in der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung – Moderation: Jörg Kratzsch – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur

Medienbildung im Kontext des lebenslangen Lernens – Moderation: Lisa Krug – Freie Medienpädagogin

 




Panelbeschreibung:

Sieben Offene Kanäle und Zwei Nichtkommerzielle Lokalradios weisen in Sachsen-Anhalt, nach einer mittlerweile zwanzigjährigen Entwicklung, über den gesetzlich formulierten Auftrag des chancengleichen Zugangs hinaus an ihren jeweiligen Standorten bei der täglichen Arbeit unterschiedliche Schwerpunkte aus. Dabei ergibt sich landesweit ein interessantes Spannungsfeld zwischen medienpädagogischer Praxis, Medienbildung, freier Rede, Integrationsleistungen und kultureller Kompetenz. Hierbei gilt es vor allem einmal den Bereich der gesetzlichen Grundlagen in den Blick zu nehmen und kritisch zu beleuchten. Offene Kanäle und nichtkommerzielle Lokalradios sind seit vielen Jahren auch als Orte politischer Bildung fest in der außerschulischen Bildungslandschaft verankert. Unter dem Aspekt des Rückganges der Einnahmen aus den Rundfunkbeiträgen sind die Bürgermedien gezwungen alternative Finanzierungsmodelle zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund soll diskutiert werden, wie sich die Offenen Kanäle und Nichtkommerziellen Lokalradios künftig ausrichten.

Leitfragen:

  • Wie können gesetzliche Vorgaben und Standortspezifika der Bürgermedien in Einklang gebracht werden?
  • Welchen Beitrag leisten die Bürgermedien für Medienpädagogik und Medienbildung?
  • Wie können Ziele und Ressourcen der Bürgermedien vor dem Hintergrund der Maßgabe der öffentlichen Haushalte in Einklang gebracht werden?

Referent/-innen: 

Bettina Wiengarn (Impuls) – Offener Kanal Magdeburg
Armin Ruda – MOK Kassel
Ricardo Feigel – Medienanstalt Sachsen-Anhalt
Diana Elsner – Offener Kanal Merseburg-Querfurt

Moderation:

Ralf Wendt – radioworks

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Längst haben Computerspiele durch eSport (wettbewerbsmäßiges Videospielen) bzw. Let’s Play (Präsentieren/Kommentieren eines Computerspiels) den Bereich der Nische verlassen und sich zunehmend als Kulturgut wie Musik, Literatur oder Film in der Mitte der Gesellschaft etabliert. Vor allem junge Menschen erweisen sich als besonders affin. Zu glauben, hierbei handele es sich einzig um zielloses „Gezocke“, welches Aggressivität und Sucht erzeugt, ist jedoch unzutreffend. Vielmehr sind Computerspiele teil jugendkultureller Praxen und nicht zuletzt mit Kreativität, Teamwork und Kommunikationsvermögen verbunden. Mit Computerspielen verknüpft sind also vielfältige Bildungspotenziale – die jedoch in eine konkrete Praxis umgesetzt werden müssen. So lassen sich durch spielbasiertes Lernen Programmierkenntnisse, chemische Formeln sowie zeitgenössische Ereignisse vermitteln. Gleichzeitig können Computerspiele in geschützter Umgebung Teamgeist, Disziplin und Konzentration schulen. Voraussetzungen für den effektiven Einsatz sind neben hohem Engagement, didaktisches Begleitmaterial sowie medienpädagogische Konzepte.

Leitfragen:

  • Welche Bedeutung haben Computerspiele in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen?
  • In welchen Bildungsszenarien eignet sich der Einsatz von Computerspielen?
  • Welche (Rahmen-)Bedingungen sind erforderlich, um Computerspiele im Bildungskontext einzusetzen?

Referent/-innen:

Prof. Dr. Johannes Fromme (Impuls) – Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Prof. Dr. Stefan Piasecki – Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW
Michael Gurt – JFF–Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Johanna Janiszewski – Tiny Crocodile Studios
Stefan Boronczyk – highclickers.com UG

Moderation:

Johanna Daher – MDR SACHSEN-ANHALT

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sind mediale Welten. Soziale Netzwerke, Onlinespiele, Blogs oder Vlogs sind für viele Erwachsene oft noch immer undurchschaubar, stellen aber für Heranwachsende den digitalen Alltag dar.
Diese digitalen Räume sind für Kinder und Jugendliche wichtig, um sich auszuprobieren, in Interaktion zu treten oder Rückmeldungen zu erhalten.
Sie bieten aber auch die Möglichkeit, gegen andere vorzugehen oder selbst ausgrenzt oder diffamiert zu werden.
Laut JIM-Studie 2018 hat bereits jeder fünfte Jugendliche schon einmal mitbekommen, dass andere „digital fertig gemacht“ wurden, acht Prozent sind selbst betroffen. Neben präventiven Angeboten, müssen deshalb auch ausreichende und regionale Strukturen zur Intervention vorhanden sein.
Doch wo findet man in akuten Bedarfsfällen passende Beratungs- und Hilfsangebote? Wie kann eine flächendeckende Interventionsstruktur mit lokalen Ansprechpartner*innen im Land geschaffen werden?

Referent/-innen:

Jessica Burkhardt – Servicestelle Kinder- und Jugendschutz
Hannah Gehrmann – Schülersprecherin Gymnasium
Monika Hohmann – Ausschuss für Bildung und Kultur des Landtages von Sachsen-Anhalt
Stefan Schott – Rückenwind e. V. Bernburg

Moderation:

Bendix Lippe – Jugendpresse Brandenburg e.V.

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Die Digitale Agenda für das Land Sachsen-Anhalt wurde im Dezember 2017 von der Landesregierung beschlossen und befindet sich momentan in Form zahlreicher Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung und Kultur in der Umsetzung. Das breit angelegte Programm verfolgt das Ziel, die Chancen der digitalen Transformation effektiv zu nutzen und gleichzeitig den Herausforderungen der Digitalisierung in Sachsen-Anhalt zu begegnen. Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung koordiniert federführend die Digital-Strategie des Landes und fördert die Vernetzung sowie Beteiligung relevanter Akteure. Besonderer Fokus der Paneldiskussion liegt auf dem Handlungsfeld „Bildung in der digitalen Welt“. Dort soll über den bisherigen Stand der Umsetzung der Digitalen Agenda informiert und Planungen für künftige Vorhaben vorgestellt werden. Neben den schulischen Maßnahmen, die mit der KMK Strategie „Bildung in der Digitalen Welt“ und dem DigitalPakt Schule verknüpft sind, sollen ebenfalls Perspektiven für außerschulische Bildung sowie lebenslanges Lernen im Land erörtert werden.

Leitfragen:

  • Was sind die zentralen Herausforderungen in der Umsetzung der Digitalen Agenda in Sachsen-Anhalt?
  • Welche Maßnahmen aus dem Handlungsbereich „Bildung in der digitalen Welt“ befinden sich bereits in der Umsetzung, welche sind geplant?
  • Welches Zwischenfazit legen die bisherigen Umsetzungen und Förderungen nahe? Welche Meilensteine wurden bisher erreicht?
  • Welche Neuerungen/Veränderungen sind im Zuge der „Digitalen Agenda“ für die Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt zu erwarten?
  • Welche Perspektiven für Medienbildung eröffnen sich im Zuge der Umsetzung der Digital-Strategie?

Referent/-innen:

Dirk Nebel – Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Willi Lichtenberg – Ministerium für Bildung Sachsen-Anhalt
Marco Langhof – Verband der IT- und Multimediaindustrie Sachsen-Anhalt e. V.
Andreas Slowig – Christian-Wolff-Gymnasium Halle

Moderation:

Jörg Kratzsch – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Der deutsche Jugendmedienschutz steht durch den digitalen Wandel vor neuen Herausforderungen. Fast täglich entstehen weltweit zahlreiche Produkte im Internet, die eine umfassende inhaltliche Kontrolle mit anschließender Altersklassifizierung unmöglich machen. Außerdem greifen private Unternehmen für die Bewertung ihrer Produkte wie Apps, Spiele oder Streamingdienste vermehrt auf Verfahren mit eigenen (intransparenten) Bewertungskriterien zurück. Hierbei zeigen sich deutsche Regularien als scheinbar zu veraltet, zu komplex und zu schwer durchzusetzen. Ist eine Novellierung der entsprechenden Gesetze mit vereinheitlichten Standards ist für einen zeitgemäßen Jugendmedienschutz daher wünschenswert? In diesem Zusammenhang soll über die Einführung eines Selbstklassifizierungssystems diskutiert werden. Hierbei führt ein Algorithmus, auf der Grundlage einheitlicher Kriterien und sowie eines medienwissenschaftlichen Fragebogens, automatisch Altersbewertungen durch. Eine ähnliche Software erreicht in den Niederlanden bei Anbietern von filmischen Angeboten eine Übereinstimmungsrate von ca. 80% und könnte hierzulande das Kapazitätsproblem lösen.

Leitfragen:

  • Inwiefern ist ein nationaler Jugendmedienschutz in Zeiten der Digitalisierung noch zeitgemäß? Welche internationalen Standards sind erforderlich?
  • Wie lässt sich das Internet im Sinne des Kinder- und Jugendmedienschutzes regulieren ohne Einschränkungen in Kauf zu nehmen?
  • Inwiefern ist eine Software in der Lage, eine differenzierte Bewertung von Apps und Onlinespielen vorzunehmen?
  • Welche Erkenntnisse lassen sich aufgrund von Erfahrungen der Niederlande für das deutsche System ableiten?

 Referent/-innen:

Prof. Joachim von Gottberg (Impuls) – Martin-Luther-Universität Halle
Elisabeth Secker – Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle
Isabell Rausch-Jarolimek – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Martin Heine – Medienanstalt Sachsen-Anhalt

Moderation:

Andreas Ulrich – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Kulturtechniken wie Schrift oder Buchdruck haben nachhaltig die Gesellschaft geprägt und das Lesen, Schreiben sowie Rechnen zu grundlegenden Techniken der Teilhabe an Gesellschaft gemacht. Nun sind es Computer sowie Internet, welche im digitalen Wandel traditionelle Gewohnheiten und Verhaltensweisen revolutionieren. So dienen Bilder und Videos als moderne Form von Identitätskonstruktion, multimediale Plattformen ermöglichen eine permanente zeit- bzw. ortsunabhängige Kommunikation und (private) Daten werden im nie gekannten Ausmaß gewinnorientiert verknüpft.
Kurz: Digitale Medien sind omnipräsent, erweitern traditionelle Handlungsspielräume und schaffen neue Herausforderungen – in allen Lebensbereichen. Dies erfordert auf Seiten der Nutzenden spezifische Kompetenzen. Das Programmieren wird häufig als Ansatz genutzt, um ein Verständnis für algorithmische Prozesse zu entwickeln. Daher werden neben dem medienkompetenten Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien vor allem das Programmieren als neue Kulturtechnik diskutiert. Kritiker dagegen proklamieren die traditionellen Kulturtechniken weiter zu fassen und entsprechend zu erweitern.

Leitfragen:

  • Wie verändern sich etablierte Kulturtechniken? Welche neuen Kulturtechniken entstehen?
  • Inwiefern kann Programmieren als neue Kulturtechnik angesehen werden?
  • Gibt es „digitale Kulturtechniken“ und auf welche sollte ein besonderer Fokus in Bildungsprozessen gelegt werden?
  • Welche digitalen Kompetenzen bilden eine mögliche vierte Kulturtechnik?

Referent/-innen:

Jun.-Prof. Dan Verständig (Impuls) – Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Prof. Dr. Stefan Meißner – Hochschule Merseburg
Jördis Dörner – KF Education
Anja Leiß – evangelische Grundschule Magdeburg
Heinz-Josef Sprengkamp – Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt

Moderation:

Johanna Daher – MDR SACHSEN-ANHALT

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Familien sind in je spezifischer Weise mit Digitalisierung konfrontiert. Unterschiedliche Medienerfahrungen verschiedener Generationen treffen aufeinander und werden zu einer bunten Mischung. In der Familie zeigt sich, ob und wie Digitalisierung konkret wird. Sie schafft enorme Potenziale, wie bspw. durch das mobile Arbeiten der Eltern zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Familien werden zu einem Experimentierraum – mit allen damit verbundenen Chancen und Risiken. Jung und Alt gestalten mit Hilfe digitaler Technik ihren Alltag, sind in digitale Medien eingebunden und halten darüber Kontakt zu Freunden, Bekannten und auch zu ihren Familienmitgliedern. Digitale Medien bieten die Chance für Familienmitglieder, auch über große räumliche Distanzen hinweg einen intensiven Kontakt zu pflegen. Nichts desto trotz stellen sich aber vorrangig Eltern auch immer wieder die Fragen, ab wann, wie lange und welche Geräte ihre Kinder nutzen bzw. besitzen sollten. Den Fragen zur Medienerziehung ihrer Kinder müssen sich Eltern je nach Altersgruppe und Alltagslage neu stellen. Dies erfordert ein hohes Maß an Auseinandersetzung sowie Reflektion des eigenen Medienhandelns.

Leitfragen:

  • Welche Merkmale kennzeichnen die sozialen Strukturen in der Familie?
  • Welche Rolle spielt Digitalisierung in Familien und welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich daraus?
  • Wie lässt sich der Familienalltag gewinnbringend mit Medien gestalten?

Referent/-innen:

Prof. Dr. Katrin Schlör (Impuls) – Evangelische Hochschule Ludwigsburg
Dr. Iren Schulz – Medienkompetenz Netzwerk Thüringen
Jacqueline Hain – fjp>media
Cornelia Vibrans – Diakonisches Werk im Kirchenkreis Wittenberg e.V.
Henriyeta Byk – JUUUPORT e.V.

Moderation:

Andreas Ulrich – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Seit Jahrzehnten nimmt der klassische Journalismus eine wichtige Rolle innerhalb der Demokratie ein. So galt der professionell ausgebildete Journalist als Gatekeeper, welcher sich mit hohem Maß an Verantwortung mit einer Vielzahl von Quellen auseinander setzte, um ausgewählte Themen mittels Recherche für den öffentlichen Diskurs aufzubereiten und zu präsentieren. Durch die Digitalisierung und die Entstehung neuer Plattformen wie Facebook, YouTube oder Weblogs hat diese Funktion, welche oftmals als vierte Gewalt im Staat bezeichnet wurde, Konkurrenz bekommen. Neben fundiert recherchierten Berichten stehen nun ungefilterte Momentaufnahmen, die durch Bilder sowie reißerischen Überschriften häufiger polarisieren als informieren. Zudem sind stetig sinkende Verkaufszahlen, die Verringerung von Werbepartnern und Redaktionsetats sowie ein Vertrauensverlust gegenüber etablierten Medienvertretern festzustellen. Ausgehend dieser Beobachtungen muss die Vermittlung von Informationskompetenz in Bildungsprozessen verankert werden.

Leitfragen:

  • Mit welchen Strategien reagiert Journalismus auf die Herausforderungen der Digitalisierung und der damit verbundenen Transformation?
  • Ist qualitativer Journalismus auf privaten Plattformen wie YouTube oder Facebook möglich?
  • Wer übernimmt zukünftig journalistischen Aufgaben im Internet, um seriös und unabhängig zu informieren?
  • Welche Rahmenbedingungen bzw. Finanzierungsmodelle sind für einen modernen Journalismus zukünftig denkbar?
  • Wie funktioniert Meinungsbeschaffung und was muss/kann Medienpädagogik dabei leisten? Welche Kompetenzen werden benötigt, um relevante Fakten aus der Vielzahl an Angeboten zu filtern?
  • Welche Konsequenzen haben die medialen Entwicklungen auf die journalistische Arbeit?

Referent/-innen:

Boris Lochthofen (Impuls) – MDR Thüringen
Alois Kösters – Volksstimme
Dr. Lutz Kinkel  – Lie Detectors
Philipp Grammes – Bayern 2, Bayerischer Rundfunk

Moderation:

Vera Linß – Deutschlandradio

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Panelbeschreibung:

Vor dem Hintergrund der umfassenden Digitalisierung und Mediatisierung der Lebenswelten gewinnt Medienpädagogik und Medienbildung im öffentlichen Diskurs vermehrt an Beachtung. Medienpädagogik knüpft in vielfältiger Weise an andere Fachdisziplinen an und befindet sich in einem stetigen Transformationsprozess. Die Dynamik der medialen Entwicklung stellt einerseits die Fachdisziplin vor Herausforderungen. Andererseits nehmen Medienpädagog*innen bereitwillig Themen aus unterschiedlichen Bildungsbereichen auf und entwickeln Formate für kreative und handlungsorientierte Auseinandersetzungen mit der digitalen Lebenswelt. Aus der Praxis heraus ergibt sich somit die Notwendigkeit einer stärkeren interdisziplinären Vernetzung, mit informatischer Bildung, Rechtswissenschaft, Kinder- und Jugendschutz oder Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund stehen die Perspektiven sowie das Selbstverständnis der Medienpädagogik als Reflexions- und Handlungswissenschaft sowie medienpädagogischer Praxis zur Diskussion.

Leitfragen:

  • Welche Anforderungen stellen sich an medienpädagogische Praxis im Kontext des medialen Transformationsprozesses?
  • Welche Fähigkeiten sollen Medienpädagog*innen für eine umfassende Förderung und Unterstützung von Medienkompetenz mitbringen?
  • Welche künftigen Bedarfe für Handlungs- und Forschungsfelder der Medienbildung lassen sich identifizieren?
  • Wie lässt sich eine Professionalisierung des medienpädagogischen Handelns befördern?
  • Inwiefern ist eine Standardisierung medienpädagogischer Methoden und Ziele sinnvoll?

Referent/-innen:

Sabine Eder (Impuls) – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur
Matthias Schmidt – Medienanstalt Sachsen-Anhalt
Jördis Dörner – KF Education
Christian Kleinhanß – medien+bildung

Moderation:

Ralf Wendt – radioworks

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Panelbeschreibung:

Ansätze Künstlicher Intelligenz (KI) finden wir heute vielfach im unseren Alltag wieder. Durch maschinelles Lernen erkennt die Software Muster und Gesetzmäßigkeiten und liefert in Sekundenschnelle individuelle Empfehlungen für Medieninhalte, navigiert Menschen sicher ans Ziel oder übersetzt fremdsprachige Texte. Heute wird KI vor allem als eine Datenauswertungsmaschine gesehen, die scheinbar unabhängig, objektiv und effektiv arbeitet, gleichzeitig jedoch nicht in der Lage ist, moralisch zu urteilen. Sobald Computerprogramme Menschen klassifizieren und darüber entscheiden, ob sie einen Job bekommen oder zu welchen Tarifen eine Krankenversicherung abschließen können, steht der Einsatz von KI vor einer ethischen Herausforderung. Einschränkung der Bürgerrechte oder Diskriminierung von Menschen wären eine mögliche Folge, wenn solche Entscheidungen allein der Software überlassen werden. Die damit einhergehende gesellschaftspolitische Relevanz von KI-Technologie wird auf diesem Panel unter dem Aspekt der Wertevermittlung, Transparenz, Regulierung und Verantwortung diskutiert.

Leitfragen:

  • Welche Potentiale und Herausforderungen bietet Künstliche Intelligenz?
  • Welche Art von Entscheidungen sollen künftig an Computern übertragen werden?
  • Welche Grenzen sollten der KI-Technologie gesetzt werden?
  • Was kann KI für Individuen und Gesellschaft leisten?
  • Welche Standards müssen bereits in der Entwicklungsphase von KI-Technologie beachtet werden?
  • Wie können wir, mit Blick auf die Bildungsarbeit, Kinder- und Jugendliche dabei unterstützen das Konzept der Künstlichen Intelligenz nachzuvollziehen und sich aktiv in den Entwicklungsprozess einzubringen?
  • Welchen gesellschaftlichen Nutzen lässt sich mit Big Data erzielen?

Referent/-innen:

Philipp Otto (Impuls) – iRights.Lab GmbH
Dr. Harald von Bose – Landesbeauftragter für den Datenschutz Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Jana Dittmann – Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Marco Langhof – Teleport GmbH
Prof. Dr. Klaus Mainzer – Technische Universität München

Moderation:

Vera Linß – Deutschlandradio

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Zahlreiche Dienste im Internet bieten komfortable Paketleistungen an, die das digitale und analoge Leben durch die Vernetzung unserer Informationen erleichtern sollen. Viele dieser Angebote sind jedoch nur auf den ersten Blick kostenfrei. Aufgrund der notwendigen Preisgabe privater Daten zur Nutzung, werden von den „Big 5“ – Microsoft, Amazon, Google, Apple und Facebook unsere Eingaben kommerziell verarbeitet. Wir bezahlen für die Nutzung der Dienste mit unseren persönlichen Informationen – aus Einstellungen, Interessen und Neigungen erstellen Algorithmen personifizierte Angebote. Daraus entstehen digitale Personenprofile, die Informationen und Angebote vorstrukturieren und sogar zu Manipulationen führen können. Internetnutzende öffnen sich dieser Problematik nur langsam. Kritische Berichte über Datenmissbrauch führen zu einer zunehmenden Verunsicherung und langsam einsetzenden Sensibilisierung. Internetkonzerne bemühen sich zunehmend, auch durch den angestiegenen öffentlichen und politischen Druck, die Vertrauensbalance für die Nutzenden wiederherzustellen.

Leitfragen:

  • Welche Möglichkeiten haben Nutzende, Grundrechte für sich und die Community einzufordern? Gibt es ernsthafte Alternativen zu den „Big 5“ oder ist eine (digitale) Teilhabe ohne die großen Konzerne unmöglich?
  • Was bedeutet „Daten sind der neue Rohstoff“? Welche Geschäftsmodelle sind damit verbunden? Welche Chancen hätte eine Einrichtung öffentlich-rechtlicher Soziale Plattformen?
  • Welche Maßnahmen sollten die Konzerne ergreifen, um das verlorengegangene Vertrauen zurückzugewinnen, um Datentransparenz und -schutz zu gewährleisten?
  • Wie lässt sich das Internet im Sinne des Schutzes personenbezogener und personenbeziehbarer Daten regulieren? Welche konkreten Maßnahmen sollten im nationalen/europäischen/internationalen Kontext ergriffen werden?

Referent/-innen

Ute Bernhardt (Impuls) – Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e.V.
Friedhelm Greis – golem.de
Prof. Joachim von Gottberg – Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Matthias Hagen – Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Moderation:

Andreas Ulrich – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Audiomitschnitt:

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Modellunterricht mit dem Internet-ABC

Workshop Beschreibung:

Ob zur Information, zur Kommunikation oder zur Unterhaltung: Das Internet ist für Kinder fester Bestandteil ihres Alltags. Der „richtige“ Umgang damit muss daher bereits in jungen Jahren erlernt werden. Im Schuljahr 2018/2019 starteten das Bildungsministerium SachsenAnhalt und die Medienanstalt Sachsen-Anhalt das gemeinsame Pilotprojekt „Internet-ABCSchulen Sachsen-Anhalt“.

Das Projekt, das sich an Grund- und Förderschulen in Sachsen-Anhalt richtet, integrierte in der Erprobung medienpädagogische Fortbildungen für Lehrkräfte und Informationen für Eltern sowie die gezielte Beschäftigung mit Internetbildungsthemen bei Schüler*innen. Es ist eine Weiterentwicklung der medienpädagogischen Plattform www.internet-abc.de, die Kindern, Eltern und Pädagogen kostenfrei in die sichere Internetnutzung einführt und von allen Landesmedienanstalten getragen wird. Nach der Pilotphase erhielten im Mai 2019 zehn Schulen aus Sachsen-Anhalt das Siegel „Internet-ABC-Schule“ und arbeiten seitdem regelmäßig mit den Materialien im Unterricht.

Lehrkräfte und Schüler*innen der Evangelischen Grundschule Halle zeigen in dem Workshop ganz praktisch, wie Unterricht mit dem Internet-ABC aussehen kann. In der anschließenden Diskussion resümieren die Projektbeteiligten den Projektablauf und stellen weitere Planungen für das Projekt in Sachsen-Anhalt vor.

Leitfragen:

  • Welche Herausforderungen mussten vor und während des Projektes von den Beteiligten gemeistert werden?
  • Welche zentralen Erkenntnisse/Schlussfolgerungen lassen sich aus der Pilotphase ziehen?
  • Wie kann das Internet-ABC-Projekt in Sachsen-Anhalt künftig nachhaltig und flächendeckend durchgeführt werden?
  • Inwiefern können die Inhalte des Internet-ABC in den Lehrplan der Primarstufe übernommen werden? Welche Kompetenzen müssen die Lehrkräfte in dem Zusammenhang erlernen?

Referent/-innen:

Gerald Prüter (Impuls) – Evangelische Grundschule Halle
Sandra Bischoff – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien/Internet ABC
Michael Arndt – Erste Kreativitätsschule Sachsen-Anhalt e.V.
Susanne von Holten – Medienanstalt Sachsen-Anhalt
Heinz-Josef Sprengkamp – Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt

Moderation:

Walter Demski – Medienanstalt Sachsen-Anhalt

Audiomitschnitt:

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Panelbeschreibung:

Das Thema „Kinder, Jugendliche und Werbung“ zieht sich seit Jahrzehnten wie ein roter Faden durch die medien- und verbraucherpolitischen Diskussionen in Deutschland. Klar gekennzeichnete und direkt erkennbare Werbeformen, wie Pop-Ups, Banner oder Roll-Ons sind inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil des kommerziellen Internets. Vermehrt finden sich gegenwärtig aber neue Formen wie native Advertising oder Affiliate Links, die z.B. von Influencern präsentiert werden. Diese neuen, raffinierten „Mischformen“ machen es v.a. jungen Internetnutzenden schwer, Werbung von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden.  Auch das sogenannte Targeting, das u.a. zur Sammlung von personenbezogenen Daten genutzt wird, ist mit Blick auf Kinder und Jugendliche äußerst kritisch zu sehen. Gerade junge Nutzerinnen und Nutzer stehen vor der Herausforderung, die komplexen Strukturen personalisierter Werbung und dazugehörige Geschäftsmodelle zu durchschauen. In der Paneldiskussion wird neben der Werberegulierung die Vermittlung der Online-Werbekompetenz, als eine zentrale (medien-)pädagogische Aufgabe für Bildung, Erziehung, Politik sowie Kinder- und Jugendmedienschutz diskutiert.

Leitfragen:

  • Welche Trends und Strategien lassen sich im Bereich der Online-Werbung identifizieren?
  • Wie wird Online-Werbung von Heranwachsenden wahrgenommen und bewertet?
  • Wie reagieren die Regulierungsinstanzen / Plattformbetreiber auf die dynamische Entwicklung des Online-Werbemarktes?
  • Welche differenzierten Konzepte und nachhaltige Methoden zur Vermittlung von Online-Werbekompetenz gibt es?

Referent/-innen:

Prof. Dr. Lutz Frühbrodt (Impuls) – Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Prof. Dr. Stefan Iske – Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Stefanie Lefeldt – Medienanstalt Berlin-Brandenburg
Martin Behrens – Web-Videoproduzent alias „Martin Guerrero“

Moderation:

Johanna Daher – MDR SACHSEN-ANHALT

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