Panel 14: Digitale Agenda Sachsen-Anhalt – Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für eine „Bildung in der digitalen Welt“

Workshop nach der World Café-Methode.

Workshop Beschreibung:

Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung setzte bereits während des Entwicklungsprozesses der Digitalen Agenda auf Transparenz und Partizipation der Bürgerinnen und Bürger. Daher knüpft der Workshop direkt am Panel 10 „Digitale Agenda Sachsen-Anhalt auf dem Prüfstand“ an und möchte die Teilnehmenden der Tagung dazu einladen, ins Gespräch zu kommen, um sich an der Weiterentwicklung des Maßnahmenplans „Bildung in der Digitalen Welt“ zu beteiligen.

Nach der World Café-Methode werden anhand von konkreten Fragen die Informationen und Ergebnisse des vorangegangenen Panels in Kleingruppen diskutiert. Die Ergebnisse der „Cafe“-Gespräche sollen schließlich als Handlungsempfehlungen formuliert werden und bilden zusätzlich Anknüpfungspunkte für die Abschlussdiskussion der Netzwerktagung.

Einführung:

Alexander Karpilowski – Netzwerkstelle Medienkompetenz Sachsen-Anhalt
Katja Wolf – Medienanstalt Sachsen-Anhalt

Folgende Thementische laden zum Gespräch ein:

Schulische Medienbildung – Moderation: Prof. Dr. Paul Bartsch – Hochschule Merseburg

Leitfragen:

  • Welche konkreten Herausforderungen für Lehrkräfte und Schulen sind mit den in den aktuellen Lehrplänen enthaltenen Vorgaben zur Medienbildung verbunden? Wo liegen im Unterricht die Haupthindernisse für den Erwerb von Medienkompetenz durch Schülerinnen und Schüler?
  •  Welche Qualifizierungsangebote wünschen sich Lehrkräfte hinsichtlich der „Bildung in der digitalen Welt“, und inwieweit sollten Schulen bedarfsgemäß auf externe medienpädagogische Fachkräfte zurückzugreifen können? Wie könnten hier nachhaltige Förderstrukturen aufgebaut werden?

Reichen die bisherigen Angebote zur Beratung und Unterstützung von Schulen bei der Erarbeitung schulischer Medienbildungspläne (als Voraussetzung für die Förderung aus dem „DigitalPakt Schule“) aus? Welche Erfahrungen gibt es aus dem bisherigen Prozess?

Diskussionsergebnisse:

Bedürfnisse

  • Keine Kenntnis bzgl. Digitaler Agenda Sachsen-Anhalt: https://digital.sachsen-anhalt.de/
  • Mangel an Personal
  • Bedürfnisse, Probleme ernst nehmen und diese behandeln
  • Frage der Freiwilligkeit oder Verpflichtung einer Qualifizierung der Lehrkräfte?
  • Schule muss fächerübergreifend gestaltet werden
  • Medien- und Methodenkompetenz

Ideen

  •  Externes Personal für Weiterbildungen, Schulungen und Wartung der Technik
  • Orientierung an anderen Bundesländern
  • Offenes Klima an Schulen/Partizipation der Lehrkräfte
  • Mehr Kommunikation und Transparenz
  • Konkrete Anweisungen und Ansprechpartner/-innen
  • Medienbildung: es muss nicht immer digital sein!
  • Medium „Mensch“ muss funktionieren

Möglichkeiten

  • Einbeziehung von Medienpädagogen/-innen & Sozialpädagogen/-innen
  • Beratung + Schulung müssen an der Schule stattfinden mit der Technik, die vor Ort ist
  • Regelmäßige Weiterbildungen
  • Bedarf an Schulen abfragen
  • Ständiger Austausch
  • Umwidmung -> Medienpädagogen/-innen

Medienpädagogische und -didaktische Kompetenz der (angehenden) Lehrkräfte/Pädagog*Innen – Moderation: Ines Bieler – Initiative: Lehramt@digital, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Leitfragen:

  • Wie kann der hohe Bedarf an Lehrerfortbildung im Bereich der digitalen Bildung bis zum Schuljahr 2021/22 umgesetzt werden?
  • Inwiefern kann Medienkompetenzvermittlung bereits in der Ausbildung von Lehrkräften und Pädagogen/-innen verankert werden? Reicht die Einführung des Studiengangs um die vorhandenen Bedarfe zu decken?
  • Wie können Lehrkräfte für Aus- und Fortbildungen im Bereich Medienbildung mobilisiert werden?

Diskussionsergebnisse:

Bedürfnisse

  • Definition/Begriffsklärung Medienkompetenz –> fächerübergreifend + innerhalb des Fachs
  • didaktisches Konzept
  • Zeit
  • digitale Ausstattung
  • Motivation/Sensibilisierung
  • Wissen in den Berichen Mediennutzung und Medienreflexion
  • positive Grundhaltung der Studierenden
  • Ängste nehmen
  • bedarfsgerechte Angbote

 

  • Ideen
  • Zugang über das Fach
  • Sensibilisierung der Ausbilder –> Integration in die Lehre und Verankerung im Curriculum
  • Verstetigung statt nur kurzfristige Projekte
  • mehr Felxibilität in der Projektumsetzung
  • Erasmus Plus
  • 2. Phase: Seminare, Lehrer*innen, Unterrichtsentwürfe –> Potenziale digitaler Medien
  • Science-Box
  • Infrastruktur für OER/E-Portfolio
  • Kooperation der verschiedenen Fachdidaktiken
  • Best practice: https://handbuch-ru.pti-ekmd.de

Möglichkeiten

  • Ergänzungsstudiengang Medienbildung –> weiter ausbauen!
  • auch: Medienreflexionskompetenz
  • Kooperation Medienwissenschaft
  • Pflichtseminare
  • Bar-Camps (4.4.2020 in Magdeburg), Vernetzung soziale Medien, Mikro-Fortbildungen
  • mMedienpädagogische Berater an Schulen –> Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen als Multiplikatoren
  • Netzwerk Schule (27.11.) ZLB
  • Beispiel: #relichat, mittwochs ab 20.00 Uhr
  • 2. Phase: mediendidaktische Tage verpflichtend

Medienkompetenz in der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung – Moderation: Jörg Kratzsch – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur

Leitfragen:

  • Welche Weichenstellungen sind im Bereich der frühkindlichen und außerschulischen Medienkompetenzvermittlung unbedingt notwendig?
  • Wie können personelle Bedarfe gedeckt werden?
  • Wie können Kinder- und Jugendliche im außerschulischen Kontext mit Medienbildung erreicht werden?

Diskussionsergebnisse:

Handlungsräume:

  • Heimbereich
  • Familie
  • Freizeitangebot privat
  • Hort
  • Kirchengemeinden
  • Kita
  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Feuerwehr
  • Sportverein
  • Bibliotheken
  • Ferienangebote
  • Kinder- und Jugendfreizeitzentren

Bedürfnisse:

  • Eltern: Beratung/Medienerziehung
  • Partizipation (digital)
  • Kinderrechte
  • Unterhaltung
  • Gemeinschaft
  • Anerkennung
  • ausgebildetes Personal
  • Barrierefreiheit kostenfrei
  • kompetentes Personal
  • Fort- und Weiterbildung
  • klare Handlungsrichtlinien
  • Arbeitsstellen schaffen (institutionell)
  • Mitsprache in Digitaler Agenda
  • Förderung mit Perspektive
  • kindgerechter Betreuungsschlüssel
  • technische Ausstattung
  • Unterstützung für Medienkonzepte
  • Kinder- und Jugendschutz
  • Neugier
  • altersgerechte Angebote

Ideen/Möglichkeiten:

  • Medienkompetenzbereiche mehr fördern
  • Zielgruppenübergreifende Angebote (Eltern-Pädagog*innen-Kind-Angebote) bildungspatenschaftl. Engagement
  • barrierearme Onlineangebote (Zielgruppengerecht/regional)
  • Fortschreibung Bildung elementar
  • Expert*innen der Kinder- und Jugendhilfe in den Digitalisierungsbeirat
  • Vorgaben für Medienkonzepte (Rahmenkonzepte)
  • nachhaltige institutionelle Förderung
  • Netzwerkradar
  • Medien-Scouts
  • Familienfreundlichkeit
  • Kinderrechte ins Grundgesetz
  • Dauerhafte Angebote
  • Ministerien übergreifend denken
  • Ausschreibungspraxis ändern
  • Einbeziehung externer Partner*innen (Bibliotheken, Medienanstalt, fjp>media, Hochschulen)
  • Wertschätzung
  • AG im Hortbereich
  • BYOD/regionale Partnerschaften mit Unternehmen/Vereinen
  • Generationsübergreifende Angebote
  • Anreize in Aus- und Weiterbildung
  • Freiräume/Weiterbildungszeiten/Bildungsurlaub

Medienbildung im Kontext des lebenslangen Lernens – Moderation: Lisa Krug – Freie Medienpädagogin

Leitfragen:

  • Wie können Eltern für Medienerziehung sensibilisiert werden?
  • Welche medienpädagogischen Bedarfe ergeben sich im Bereich der Arbeitswelt und wie können diese gedeckt werden?
  • Wie kann digitale Spaltung, bspw. bei Senioren, Personen mit Beeinträchtigungen vermieden werden?

Diskussionsergebnisse:

Bedürfnisse:

  • Austausch
  • Sicherheit
  • Aufklärung
  • Information
  • Orientierung
  • Unterstützung
  • Kompetenzerleben
  • Teilhabe, Zugehörigkeit
  • Repräsentation
  • Inklusion
  • Zugänglichkeit

Ideen/Möglichkeiten = machbar

  • Eltern über Kinder erreichen
  • Digitale Erlebnisparks
  • Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule
  • Vertrauen entwickeln
  • Technologie-Roadmap für Eltern (Zukunft)
  • Eltern-Kind-Angebote
  • Begleitung an Kita
  • Kinderrechte: digitale Ethik für Kinder
  • Bedarfsorientierung –>Fragen!
  • Weiterbildung + Supervision
  • Organisationsstrukturen ändern -> Flexibilisierung
  • Verantwortung
  • Zeitliche und thematische Freiheit
  • Geld durch Landesmittel/Landesprogramm
  • Ausgestaltung durch Kommunen + freie Träger
  • Projekte öffentlich machen zum Nachahmen

 

Best Practice:

Handlungsräume:

  • Kinder- und Jugendschutz
  • Kinderärzte/-innen
  • Unternehmen
  • Schule/Elternabende
  • IHK