Panel 2: Außerschulische Medienbildung – aktuelle Herausforderungen in der pädagogischen Fort- und Weiterbildung

Die rasante Entwicklung digitaler Medien betrifft nicht nur den schulischen, sondern auch den außerschulischen Bildungsbereich. Notwendig werden auch hier Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich der Medienkompetenzförderung für pädagogisch Professionelle sowie für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, um mit dieser dynamischen und komplexen Entwicklung Schritt zu halten. Deutlich ist vor allem, dass es sich hierbei um Prozesse lebenslangen Lernens handelt. Dabei sind die jeweils individuellen Voraussetzungen zu berücksichtigen, die unterschiedlich stark im Bereich Medienkompetenz ausgeprägt sind.

Die Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen und Technologien ist vor allem dort von Bedeutung, wenn es darum geht, mit digitalen Werkzeugen zu lehren und insbesondere die Mechanismen der digital-vernetzten Welt im Bildungsprozess zu reflektieren. Zur Förderung und
Entwicklung der medienpädagogischen Kompetenz müssen pädagogische Fachkräfte ausreichend Raum und Zeit bekommen, z. B. durch Bildungsurlaub oder interne Schulungen, um fachgerechte Angebote im Bereich der Medienbildung wahrnehmen zu können.

Fehlende finanzielle und personelle Ressourcen dürfen gerade auch in den pädagogischen Bereichen keine Ausrede dafür sein, Medienbildung nur tröpfchenweise in die kontinuierliche Aus-, Fort- und Weiterbildung zu implementieren. Es muss sichergestellt werden, dass alle pädagogisch Professionelle Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten im Bereich Medienbildung erhalten. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, wie (staatliche und private) Institutionen ihre Kräfte und ihre Kompetenzen bei der Förderung und Unterstützung von Medienkompetenz bündeln können. Die effektive Zusammenarbeit, der Austausch und eine aktive Vernetzung zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen, der Politik und der Verwaltung sowie der digitalen Privatwirtschaft ist erforderlich, um Medienkompetenz auch im außerschulischen Bereich und in der Erwachsenenbildung erfolgreich zu fördern und stetig weiterzuentwickeln und auszubauen.

Leitfragen:

▪ Wie können ein permanenter Austausch und eine koordinierte strategische Kooperation von Fachkräften aus der Medienpädagogik, Fachleuten, Forschenden und Politik unterstützt und gefördert werden? Welcher gesamtgesellschaftliche Mehrwert kann damit realisiert werden?
▪ Wie kann eine flächendeckende, kontinuierliche, zielgenaue und nachhaltige Aus-, Weiter- und Fortbildung von (medien-)pädagogisch Professionellen im Bereich Medienkompetenz und vor dem Hintergrund der Dynamik der Digitalisierung implementiert und sichergestellt werden?
▪ Wie könnten verpflichtende und individualisierte medienpädagogische Curricula als Basis für alle pädagogischen Berufe inhaltlich ausgestaltet sein? Sind diese erforderlich und erstrebenswert?