Stand und Perspektiven einer lebensweltorientierten Medienbildung in Sachsen-Anhalt

Digitalisierungsprozesse haben inzwischen alle gesellschaftlichen Bereiche erfasst und tiefgreifend verändert. Es ist von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass Menschen digitale Technologien und Systeme sowohl zum eigenen Wohl als auch zum Wohl der Allgemeinheit selbstbestimmt nutzen können. Dies erfordert die Förderung von medienbezogenen Kompetenzen, die je nach Lebensalter, Entwicklungsstand, Nutzungsmotivation und sozialer Rolle differenziert werden müssen.

Die Förderung von Medienkompetenz muss frühzeitig in der Kita beginnen und uns lebenslang – von der Schule über die Ausbildung und Beruf bis ins hohe Alter – begleiten. In der Podiumsdiskussion soll erörtert werden, wie die Vernetzung von Politik, Zivilgesellschaft, Bildungseinrichtungen, Wissenschaft und Wirtschaft in Zukunft so gestaltet werden kann, dass eine strukturierte, ausfinanzierte und inhaltlich fundierte Förderung von Medienkompetenz gewährleistet werden kann.

Die Podiumsdiskussion wird sich mit den folgenden Leitfragen befassen:

  1. Wie kann sichergestellt werden, dass die Förderung von Medienkompetenz effektiv und reflektiert in Bildungsprozesse integriert wird?
  2. Welche Art von Aus- und Weiterbildungsangeboten sind erforderlich, um pädagogische Fachkräfte angemessen auf künftige Herausforderungen vorzubereiten?
  3. Wie können verschiedene Akteure, darunter Bildungsinstitutionen, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, zusammenarbeiten, um jungen Menschen eine bedarfsgerechte Bildung zu ermöglichen?
  4. Wie kann sichergestellt werden, dass die Förderung von Medienkompetenz nicht nur für Kinder und Jugendliche relevant ist, sondern als lebenslanger Prozess verstanden wird, der Menschen in allen Lebensphasen die Fähigkeit zum kritischen Umgang mit digitalen Medien vermittelt?
  5. Wie können Politik und Wirtschaft die notwendige Finanzierung sicherstellen, und welche institutionellen Strukturen und Rahmenbedingungen sind erforderlich, um die Medienbildung nachhaltig zu gestalten und zu etablieren?
  6. Da die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in einer digital vernetzten Welt einem permanenten Wandel unterworfen sind, wie können Bildungsinstitutionen und die Wissenschaft dazu beitragen, innovative Ansätze und Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen?

Diskussionsrunde:

  • Dr. Lydia Hüskens – Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt
  • Jürgen Böhm – Staatssekretär im Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt
  • Thomas Wünsch – Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
  • Martin Heine – Direktor der Medienanstalt Sachsen-Anhalt
  • Prof. Dr. Stefan Iske – Professor für Pädagogik und Medienbildung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Moderation:

Vera Linß und Marcel Roth