Landesjugendamt: Fortbildungen in den Bereichen Medienpädagogik, Jugend(medien)schutz, vielfaltssensible Kinder- und Jugendhilfe

Das Fortbildungsprogramm des Landesjugendamtes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2026 ist pünktlich zum 1. Dezember erschienen.

Auch für das nächste Jahr sind interessante Fortbildungen in den Bereichen Medienpädagogik, Jugendschutz, vielfaltssensible Kinder- und Jugendhilfe und Gewaltprävention gesetzt, die für die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe wichtige Impulse geben können.

Die Fortbildung „Anti-Bias-Arbeit“ setzt sich mit Diskriminierungserfahrungen und der Reflexion unbewusster Vorannahmen in professionellen Settings der Kinder- und Jugendhilfe auseinander.

Erneut findet die Veranstaltung „Aufwachsen in extrem rechten Familien“ statt.
Hier sollen Schnittmengen zwischen Rechtsextremismus und Kindeswohlgefährdung aufgezeigt und Anhaltspunkte für das Spannungsfeld zwischen Elternprivileg und staatlichem Wächteramt austariert werden.

Für die gender- und vielfaltssensible Ausrichtung der pädagogisch-professionellen Arbeit ist erneut die Fortbildung „Queerkompetenz im sozialarbeiterischen Handeln“ gesetzt.

Auch die Fortbildung „Gender und Medien“ wird in diesem Jahr erneut angeboten. Hier soll die Rolle der Medien für die Selbstdarstellung und Orientierung junger Menschen in den Fokus gerückt werden.

Die Fortbildung „Eine neue Liebe!? – Wenn KI zum Beziehungspartner wird“ widmet sich Chatbots und virtuellen Avataren, sowie der Frage, was das für unser Verständnis von Beziehung, Intimität und Freundschaft bedeutet.

Nachdem die Fortbildung zu exzessivem Mediennutzungsverhalten im Jahr 2025 so gut gelaufen ist, soll es 2026 mit „Und was ist deine Lieblings-App?“ einen Kurs mit noch größerem Workshop-Charakter geben, in dem Methoden der Suchtprävention vorgestellt und erprobt werden können.

In der Fortbildung „Antifeminismus und Misogynie“ sollen Online-Phänomene frauen*verachtender und gewaltgeprägter, grenzüberschreitender Männlichkeitsideale thematisiert und Strategien des Umgangs im sozialpädagogischen Handeln vorgestellt werden.

In Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt erscheint auch das Thema „Fake News & KI“ noch einmal relevanter. Hier sollen Themen, wie Quellkritik und Kontextverschiebungen umrissen und praktische Übungen in den Mittelpunkt gerückt werden.

Der Kurs zu „Distanzierungsarbeit mit rechtsorientierten Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erwachsenen“ gibt Handwerkszeug in der Gesprächsführung und insbesondere im Umgang mit provokanten Äußerungen.

2025 wurde die Fortbildung zu „KI in der Kinder- und Jugendhilfe“ stark frequentiert. Die 2026er Auflage „Entscheidungen treffen zum Einsatz von KI in der Kinder- und Jugendhilfe?!“ soll nun ganz gezielt Führungskräfte, IT-Verantwortliche und Beschaffer*innen ansprechen und bei der strategischen Implementierung unterstützen.

Erneut wird auch das Fortbildungsangebot „Jung, modern und rechtsextrem“ ausgeschrieben. Hier soll es ebenfalls um den Umgang mit menschenverachtenden und rechtsextremen Positionen gehen. Zur Erprobung kreativer Gegenrede wird hierbei auf Methoden des Forumtheaters nach Augusto Boal zurückgegriffen.

Mithilfe künstlerisch-kreativer Mittel und umgesetzt durch das Brachland-Ensemble soll auch das Thema „COMPANION-BOTS – Der Kampf um unsere Emotionen“ Eingang in das Fortbildungsprogramm finden und nochmals den Schwerpunkt auf KI legen.

Neu ist in diesem Jahr das Format „Update Demokratie, Vielfalt und Digitales“.

In knapp 4-stündigen Onlineformaten sollen folgende Impulse zu wichtigen Themen gegeben werden.