Panel 13: Bring your own device – Die Zukunft des digitalen Lernens?

Datum: 30.09.2015  Zeit: 10:30 – 11:45 Uhr

Panelbeschreibung:

Die Zukunft des Lernens kann sich vor der digitalen Revolution nicht verschließen. Die Ausstattung mit moderner Medientechnik wird durch Politik und Wirtschaft stetig vorangetrieben. Dabei kommt es bei analogen wie digitalen Medien vor allem darauf an, wie und wann man sie im Unterricht verwendet.

Es gibt didaktische Szenarien, es gibt Altersgruppen und Unterrichtsthemen, bei denen der Einsatz von Computer, Software und selbst dem Web gewinnbringend ist – wenn Informationstechnik als Werkzeug sinnvoll eingesetzt wird. Hier kommt es vor allem auf Konzepte, Didaktik und die fachlichen Kompetenzen der Lehrenden an, diese neuen Möglichkeiten sinnvoll zur Unterrichtsgestaltung zu verwenden. Durch die rasante technische Entwicklung gelten ehemals moderne Geräte schon nach 3 bis 4 Jahren als veraltet. Bereits heute sind fast alle Jugendlichen mit Smartphones ausgestattet. Müssen die Schulträger dann noch eigene Endgeräte anschaffen? Dieses eingesparte Geld könnte in die dringend benötigte Lehrerqualifikation und die vernetzte Infrastruktur mit schnellem Internetzuganginvestiert werden. Bring your own device (BYOD) rückt in greifbare Nähe und hat einen großen Reiz: Die Teilnehmer/-innen arbeiten auf eigenen Geräten und können somit auch im Anschluss an den Unterricht weiterlernen. Doch digitale Lernstandards, die unterschiedliche Geräteklassen und -generationen gleichermaßen berücksichtigen, lassen weiter auf sich warten. Viele Lehrer fühlen sich oft nicht ausreichend vorbereitet. Die beste digitale Unterrichtsvorbereitung taugt letztendlich nichts, wenn die Hardware in der Schule mit Beginn des Unterrichts nicht richtig funktioniert. Meist mangelt es vor Ort an technischer Betreuung und Wartung.

Die Leitfragen dieses Panels lauten:

  1. Welche Vorteile liegen in dem Bring your own Device –Ansatz? Welche Probleme sind damit verbunden?
  2. Was ist digitales Lernen? Ist es einfach nur eine andere Darstellungsform oder kann sich Schule den Mehrwert der Technik für eine neue Unterrichtsqualität zunutze machen?
  3. Welche Voraussetzungen sind notwendig um Digitales Lernen in Schulen überhaupt zu ermöglichen?
  4. Ist es denkbar, dass Schulbücher durch die Verlage in Zukunft nur noch digital zu Verfügung gestellt werden, um die Einsparungen bei Papier und Druck in die Qualität der digitalen Angebote zu investieren?

Impuls: 
Claudia Bremer (Goethe-Universität Frankfurt)

Diskutanten/-innen:  
Dr. Susanne Rupp (Cornelsen Schulverlage)
Frank Bonse (Finanzministerium ST, Leiter Referat eGouvernment)
Birgit Kersten (LISA)

Moderation:
Kirstin Grunert (GMK Landesgruppe Sachsen-Anhalt)