Panel 05: Klassische lineare Medienangebote vs. Streaming – wer wählt was in der Familie?

Datum: Di.,29.09.2015  Zeit: 14:00 – 15:15 Uhr

Panelbeschreibung:

Das Mediennutzungsverhalten der Kinder und Jugendlichen verändert sich permanent. Tablets und Streamingboxen üben eine immer größer werdende Faszination aus und individualisieren den zeitunabhängigen Medienkonsum. Dabei werden nicht nur qualitativ hochwertige und pädagogisch wertvolle Sendungen angeboten.

Besonders die „klassischen“ linearen Medien, also lineares TV und Radio, stehen vor neuen Herausforderungen, die Heranwachsenden zu erreichen und für sich zu gewinnen, ohne die guten Standards zu vernachlässigen. Dabei spielen ethische und moralische Verantwortung, insbesondere bei der Implementierung crossmedialer Angebote und der Programmgestaltung zur Bindung an den Sender, eine wichtige Rolle. ARD und ZDF starten demnächst ein gebührenfinanziertes Onlineangebot. Die privaten Veranstalter werden sich neu positionieren müssen, um dieses Feld nicht den Streaminganbietern und der öffentlich-rechtliche Konkurrenz zu überlassen. In diesem Angebotsdschungel befinden sich viele Eltern oft im Zwiespalt und benötigen vermehrt Orientierungshilfen bei der verantwortungsbewussten Auswahl der Inhalte. Sie stehen auch vor der Frage, ob Medien ohne Bildungsabsicht einfach mal nur Spaß machen dürfen und wie sie den Medienkonsum ihrer Kinder reglementieren und lenken können.

Die Leitfragen dieses Panels lauten:

  1. Ersetzen nicht lineare Angebote die vorhandenen, wie bspw. das TV-Programm und wie wird sich das Zuschauernutzungsverhalten verändern?
  2. Welche Standards müssen gute Kinder- und Jugendangebote erfüllen? Dürfen gute Kinder- und Jugendmedien auch mal „nur“ Spaß machen? Oder anders gefragt: Wie viel Bildung müssen erfolgreiche Kinder- und Jugendmedien bieten?
  3. Wie sehen – vor den Schlagworten Trimedialität, Datenschutz, Kommerzialisierung – die guten und wertvollen Kinder- und Jugendangebote der Zukunft aus? Wie binden Fernsehsender Kinder und Jugendliche an den Sender? (crossmedia-Angebote)?
  4. Wer wählt in der Familie wie aus? Wie war Fernsehen in der Vergangenheit? Wie sieht es jetzt aus und wo kann es hingehen?

Impuls:
Dr. Susanne Vollberg (MLU Halle, Dep. für Medien und Kommunikation)

Diskutanten/-innen: 
Dr. Angelika Füting (Thüringer Landesmedienanstalt)
Thomas Reiche (MDR, Entwicklungschef multim. Kinder-/Jugendangebot)
Robert Helbig (Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle (SAEK))

Moderation:
Danilo Weiser (radio SAW)